Kommunikation

Informieren - Aufklären - Bewusstsein schaffen

Maßnahmen sind nur so gut, wie sie konsequent und verständlich kommuniziert werden. Kommunikation ist somit als Bestandteil der Steuerung ein wesentlicher Faktor für den Erfolg. Beim Thema Nachhaltigkeit ist das nicht anders, es muss gelebt werden und ein Mindset unter den Mitarbeitern geschaffen werden, um Maßnahmen mitzutragen und eigenverantwortlich zu handeln. Nicht starre Verbote, sondern Identifikation und Traveller Engagement schaffen den Erfolg zur Umsetzung nachhaltiger geschäftlicher Mobilität. Über verschiedene Kanäle und Formate können Mitarbeitende sensibilisiert und somit Bewusstsein geschaffen werden, u.a.:

  • Gründung einer Green Community, Erklärvideos, Schulungen, Themenwiederkehr, Social Media Tools, Visual Guilt, Vergleich von Reiseketten
  • Exkurs Traveller Engagement

Traveller Engagement

"Make the green choice, the easy choice" – und das mithilfe digitaler Prozesse. Kleiner Wegweiser für Buchende, um an der richtigen Stelle, die richtige Entscheidung für nachhaltigere Alternativen zu treffen.

Der Reisende kann die beste Entscheidung treffen, wenn er im richtigen Moment der Willensbildung, die richtigen Informationen zu sehen bekommt. Informationen müssen somit kontextbasiert zur Verfügung gestellt (App/Email) und entlang der gesamten Reisekette als „Data Snacks“ in die digitalen Prozesse implementiert werden.

Planung/Buchung: Bei allen innerdeutschen Flugbuchungen kann bspw. folgender Hinweis erscheinen: "Hast Du darüber nachgedacht, dass die Bahn die nachhaltigere Alternative ist?".
On-Trip: Bei der Ankunft am Zielgebiet könnte per Push-Nachricht auf dem Smartphone folgende Nachricht den Reisenden begrüßen: "Herzlich Willkommen in Berlin. Klicke hier für das ÖPNV Angebot."
Nach der Reise: Nach der Reise kann ein Vergleich zu anderen Reisenden im Sinne der Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens erfolgen, indem man entweder positiv bestärkt wird, weil man sehr klimafreundlich gereist ist, oder für zukünftige Reisen die grünen Alternativen aufgezeigt bekommt.
Reisekostenabrechnung: Drittanbieter (Atmosfair, Climate Partner, etc.) werden in den anschließenden Prozess der digitalen Reisekostenabrechnung integriert.
CO2-Fußabdruck: Mithilfe der RKA-Daten wird der (gesamte) CO2-Ausstoß der Reise berechnet und eine Kompensation vorgeschlagen.

  • Status: Implementiert (TouristMobile, CWT, conovum)
  • Umsetzbarkeit: Mittelfristig
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Zu den Inhalten

Vergleich von Reiseketten

Größenverhältnisse im Kontext von Emissionen sind für Reisende schwer einzuordnen, daher ist das Abbilden von Reiseketten eine gute Möglichkeit. Der VDR-Fachausschuss Nachhaltigkeit hat vier verschiedene Reiseketten erstellt. Ganz sicher ist die Wahl der Verkehrsmittel keine reine CO2-Entscheidung - Zeit und Kosten spielen je nach Priorisierung im Unternehmen eine ebenfalls wesentliche Rolle. Mit dem Ziel Bewusstsein zu schaffen und die Komplexität gering zu halten, liegt der Fokus der Darstellung auf den Emissionen. In der VDR-Arbeitsvorlage "Traveller Engagement und Nachhaltigkeit" finden Sie weitere Beispiele zum Darstellen von Vergleichen, bezogen auf CO2, Kosten und Zeit. Die Grafiken können als Download für die eigene Kommunikation genutzt werden - einfach klicken, speichern, kommunizieren:

Bewusstsein schaffen

Gründung einer Green Community

Nachhaltigkeits- / Green Communities innerhalb des Unternehmens sind eine hervorragende Möglichkeit, um Mitarbeiter direkt einzubinden. Eine Untergruppe mit dem Schwerpunkt „Travel“ ermöglicht die Förderung und Umsetzung von Maßnahmen als Bottom-up Ansatz. Dabei sollten alle Hierarchien und Generationen eingebunden werden.

  • Status: Implementiert (z.B. ZF)
  • Umsetzbarkeit: Mittelfristig

Erklärvideo

Bilder wirken einprägsamer als Textelemente: Ein kurzes, unterhaltsames Erklärvideo ist somit eine gute Idee zur Steigerung des Bewusstseins für nachhaltige Geschäftsreisen. Es bietet ein niedrigschwelliges Angebot für Mitarbeitende, um sich über das Thema zu informieren und selbst aktiv zu werden.

  • Status: Gewünscht (z.B. Pilot bei Barmer)
  • Umsetzbarkeit: Kurzfristig

Themenwiederkehr

Nachhaltigkeit erfordert ein generelles Mind-set, dies erreicht man nicht mit Einzelaktionen, sondern einer ganzheitlichen Kommunikation und der Wiederholung wichtiger Botschaften. Schnelle und unkomplizierte Lösungen bieten: Bildschirmschoner mit nachhaltiger Message, Informationsbanner im Intranet / auf Reiseportal, Grüne Werbung in Meetingpausen, Web-Meeting Hintergründe, Werbung auf TV´s in Gemeinschaftsräumen. 

  • Status: Implementiert (z.B. CWT)
  • Umsetzbarkeit: Mittelfristig

Schulungen

Eine gute Möglichkeit das Thema Nachhaltigkeit ins Bewusstsein zu bringen und mit Fakten aufzuklären, bilden interne Schulungen mit freiwilligen und verpflichtenden Komponenten. Diese sollten regelmäßig für alle Beteiligten anbgeboten werden. Dabei sollten u.a. Responsible Procurement und CO2-Rechenbeispiele aufgezeigt werden.

  • Status: Implementiert (z.B. Barmer)
  • Umsetzbarkeit: Mittelfristig

Social Media

Social Media Tools nutzen (Messenger, Teams/Webex, Chats, LinkedIn etc.), um Ideen zu teilen, die man unterwegs auf Reisen z.B. in Hotels wahrnimmt. Dafür können bspw. interne Chatgruppen genutzt werden. Zudem können Erfolge neu eingeführter Maßnahmen begleitend kommuniziert werden.

  • Status: Implementiert (z.B. Barmer)
  • Umsetzbarkeit: Kurzfristig

Visual Guilt

Der "Visual Guilt Effect" zielt darauf ab, nachhaltigere Alternativen hervorzuheben, um somit den Reisenden für diese Variante zu gewinnen. Bei digitalen End-to-End Prozessen muss die Online Booking Engine (OBE) oder der automatisierte Reiseantrag erkennem, ob eine nachhaltigere Alternative existiert. Diese wird dem Mitarbeiter vorgeschlagen, z.B. Bahn statt Flug. Reisende müssen diese Meldung akzeptieren oder aktiv weg klicken, um die ursprüngliche Buchungsmethode auszuwählen. Mit dem Wissen eine grünere Wahl treffen zu können, wird bewusst das Verhalten beeinflusst und meist die "richtige" Entscheidung getroffen.

  • Status: In Umsetzung
  • Umsetzbarkeit: Kurzfristig