VDR-Glossar: Nachhaltigkeit

Sammlung von Begrifflichkeiten, Abkürzungen und Definitionen

Grundlage des Glossars sind das Wissen der ExpertInnen und TeilnehmerInnen der VDR-Taskforce NxT für nachhaltige Unternehmensmobilität. Die zusammengestellten Erläuterungen erheben weder Anspruch auf Vollständigkeit, noch auf rechtliche Verbindlichkeit, sie sind damit ohne Gewähr. 

Diese Sammlung wird regelmäßig aktualisiert und ergänzt. Sollte Ihnen ein wichtiger Begriff fehlen oder Sie möchten eine andere Definition vorschlagen, wenden Sie sich gerne an nxt@mail.vdr-service.de.

A

Association of Car Rental Industry System Standards (ACRISS)
ACRISS ist ein Verband, der vor über 30 Jahren von führenden Autovermietungs- und Reisetechnologieunternehmen in Europa gegründet wurde, um bei der Entwicklung, Umsetzung und Aufrechterhaltung von Standards für die europäische Autovermietung zu helfen, die in allen Vertriebssystemen verwendet werden und es den Kunden ermöglichen, mit Vertrauen zu buchen. 
Zu ACRISS

Advanced Sustainable Performance Indices (ASPI)
ASPI ist der europäische Referenzindex für Unternehmen und Investoren, die sich für eine nachhaltige Entwicklung und die soziale Verantwortung von Unternehmen einsetzen wollen.

B

Biokapazität
Die Biokapazität beschreibt die Fähigkeit von Ökosystemen, biologisch nutzbringendes Material zu produzieren und von Menschen produzierte Abfallstoffe zu absorbieren. Darüber hinaus wird von einem “ökologischen Defizit” gesprochen wenn der ökologische Fußabdruck einer Bevölkerung die Biokapazität übersteigt. Entsprechend lässt sich eine ökologische Reserve feststellen. Das ökologische Defizit in Deutschland entspricht dem Faktor 2,33. Würde die gesamte Weltbevölkerung so Leben, wie die Deutschen, bräuchten wir 2,33 Erden, um das ökologische Gleichgewicht zu bewahren. Die Biokapazität wird normalerweise in globalen Hektar (gha) angegeben. Zur Bundeszentrale für politische Bildung

C

Cap-and-Trade-System
Ein Cap-and-Trade-System ist ein marktorientiertes politisches Instrument zur Kontrolle der Emissionsmenge oder der Umweltverschmutzung. Es funktioniert, indem für bestimmte Einrichtungen (z. B. Länder, Industrien) eine Obergrenze (Cap) für die zulässigen Emissionen festgelegt wird (in der Regel mit einem Reduktionsziel im Vergleich zu historischen Werten). Die "Verschmutzungsrechte" werden dann in einzelne Genehmigungen (z. B. für Unternehmen) aufgeteilt. Die Genehmigungen sind endlich und haben einen finanziellen Wert, da die Unternehmen die Genehmigungen frei verkaufen und kaufen ("handeln") können. Auf diese Weise gibt es einen Anreiz, die Emissionen zu reduzieren, um den Kauf von Genehmigungen zu vermeiden oder sogar Geld durch den Verkauf ungenutzter Genehmigungen zu verdienen. Die früheren "externen" Kosten der Umweltverschmutzung werden so (teilweise) "internalisiert". Beispiele hierfür sind das EU-Emissionshandelssystem (ETS) und die Chicago Climate Exchange (CCX).

Certified Emission Reductions (CER)
CER ist ein Zertifikatstyp, der für erfolgreich durchgeführte Klimaschutzprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern ausgegeben wird. Ein CER (Certified Emission Reduction) steht für eine Tonne vermiedenes CO2-Äquivalent. Quelle: www.dehst.de

Clean Development Mechanism (CDM)
Klimaschutzprojekte für umweltverträgliche Entwicklung (Clean Development Mechanism, CDM) wirken unterstützend bei der Bekämpfung des Klimawandels. Sie gehören zu den flexiblen Kyoto-Mechanismen und beruhen auf Artikel 12 des Kyoto-Protokolls. Industrieländer können ihren Minderungs- oder Stabilisierungsverpflichtungen laut Kyoto-Protokoll nachkommen, indem sie CDM-Klimaschutzprojekte in weniger entwickelten Ländern finanzieren oder durchführen. Quelle: www.dehst.de

Contribution Claim
Ein Claim, mit dem eine Organisation, ein Unternehmen oder eine Privatperson einen Beitrag zu Klimaschutz und nachhaltiger Entwicklung kommuniziert. Hinter einem Contribution Claim steht keine Kompensation. Durch den Klimaschutzbeitrag in einem Projekt erzielte Emissionsminderungen verbleiben im Gastland und dürfen von diesem auf sein NDC angerechnet werden.

Corporate Governance
Wird gemäss einer Studie der OECD als Struktur von Beziehungen und gegenseitiger Verantwortung zwischen der Unternehmensführung und den Aktionären definiert.

CO2-Äquivalente (CO2e)
CO2e sind eine Maßeinheit, die Treibhausgase vergleichbar macht, indem sie diese in die äquivalente Menge von CO2 umrechnet. Nach dem Kyoto-Protokoll gibt es nicht nur ein, sondern sechs Treibhausgase, die alle zum Treibhauseffekt und damit zur globalen Erwärmung beitragen: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (Lachgas, N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (HFC/HFC), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC/PFC) und Schwefelhexafluorid (SF6). Zum einfachen Verständnis und weil die Treibhausgase eine unterschiedliche Wirkung auf das Klima haben, werden sie mit der Wirkung einer Einheit CO2 verglichen. Wenn wir also sagen, dass Ihr CO2-Fußabdruck zum Beispiel 100 t CO2e beträgt, berücksichtigen wir dabei auch andere klimarelevante Gase.

CO2-Budget
Das CO2-Budget ist die Menge an Treibhausgasen, die die Menschheit noch in die Atmosphäre ausstoßen “darf”, um das 1,5°C-Ziel aus dem Pariser Klimaabkommen zu erreichen. Laut des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change ist dieses Budget auf Basis der momentanen globalen CO2-Emissionen Anfang 2028 aufgebraucht, für die Erreichung des 2°C-Ziels bleibt uns noch bis Ende 2045. Die Grundlage dieser Berechnung ist ein jährlicher weltweiter Ausstoß von 42 Gt pro Jahr und ein CO2-Budget von 420 Gt beziehungsweise 1160 Gt entsprechend den Szenarien.

CO2-Fußabdruck (Carbon Footprint)
Der CO2-Fußabdruck ist das Ergebnis einer Emissionsberechnung bzw. CO2-Bilanz. Er gibt an, welche Menge von Treibhausgasen durch eine Aktivität, einen Prozess oder eine Handlung freigesetzt wird.

Corporate Social Responsibility (CSR)
CSR oder gesellschaftliche Unternehmensverantwortung (oft auch als Unternehmerische Sozialverantwortung bezeichnet) umschreibt den freiwilligen Beitrag der Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung, der über die gesetzlichen Forderungen hinausgeht. CSR steht für verantwortliches unternehmerisches Handeln in der eigentlichen Geschäftstätigkeit (Markt), über ökologisch relevante Aspekte (Umwelt) bis hin zu den Beziehungen mit Mitarbeitern (Arbeitsplatz) und dem Austausch mit den relevanten Anspruchs- bzw. Interessengruppen (Stakeholdern).

D

Department for Environment, Food and Rural Affairs (DEFRA)
DEFRA ist das britische Ministerium für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten und für folgende Bereiche zuständig: Umweltschutz, ländliche Entwicklung, Landschafts- und Naturschutz, nachhaltige Entwicklung, Landwirtschaft, sowie bestimmte Aspekte des Tierschutzes. 

DEFRA Emissionsrechner
Das Department for Environment, Food and Rural Affairs (DEFRA) hat ein Tool für die Bestimmung von CO2-Emissionen u.a. von Reiseaktivitäten wie Flüge, Bahnfahrten und Autofahrten entwickelt. 
Zur Methodik

Direkte Emissionen
Direkte Emissionen können der Organisation direkt gutgeschrieben werden, da sie sie selbst produziert. Die Organisation kann die Emissionen auch direkt beeinflussen. Die Emissionsquellen befinden sich im Besitz oder unter der Kontrolle der berichtenden Organisation (Erdgas, Heizöl, Notstromdiesel, Treibstoff für Firmenfahrzeuge). Direkte Emissionen fallen in den Bereich Scope 1.

Dow Jones Sustainability Indexes (DJSI)
Die Dow Jones Sustainability Indexes, die sich in globale (DJSI Word) und europäische Indizes (DSJI STOXX) untergliedern, enthalten die besten Unternehmen einer Branche bezüglich ihrer Nachhaltigkeitsleistung. Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon

E

Eco-Management and Audit Scheme (EMAS)
EMAS, auch bekannt als EU-Öko-Audit oder Öko-Audit, wurde von der Europäischen Union entwickelt und ist ein Gemeinschaftssystem aus Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung für Organisationen, die ihre Umweltleistung verbessern wollen. Quelle: www.emas.de

Environmental, Social, and Governance (ESG)

Ethibel
europäisches Qualitätszeichen für nachhaltige Anlagefonds

Europäischer Emissionshandel (EU-ETS)
Der Europäische Emissionshandel (EU-ETS) ist seit 2005 das zentrale Klimaschutzinstrument der EU. Mit ihm sollen die Treibhausgas-Emissionen der teilnehmenden Energiewirtschaft und der energieintensiven Industrie reduziert werden. Seit 2012 nimmt der innereuropäische Luftverkehr teil. Neben Kohlendioxid sind seit 2013 auch Lachgas und perfluorierte Kohlenwasserstoffe einbezogen. Quelle: Umweltbundesamt

F

FTSE4Good
Der globale Indexanbieter FTSE Group hat seit 2001 die FTSE4Good Indexserie am Markt. Die Reihe nachhaltiger Indizes bildet das soziale, ökologische und ethische Verhalten von Unternehmen ab. Damit erfüllt FTSE die wachsende Nachfrage der Investoren, die die Sozialverantwortlichkeit von Firmen.

G

Global Compact
Der Global Compact (GC) der Vereinten Nationen ruft Unternehmen weltweit dazu auf, zehn Prinzipien aus den Bereichen Menschenrechten, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung umzusetzen. Er versteht sich dabei als freiwillige Lern- und Dialogplattform. Quelle: https://www.globalcompact.de/

Gold Standard
Der Gold Standard wurde im Jahr 2003 vom World Wide Fund for Nature (WWF) und mehr als 20 weiteren internationalen Umweltverbänden entwickelt. Träger des Standards ist die gemeinnützige Gold Standard-Stiftung mit Sitz in der Schweiz. Gold Standard Klimaschutzprojekte zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie neben der Reduzierung von CO2-Emissionen gleichzeitig zu einer nachhaltigen Entwicklung in der jeweiligen Projektregion beitragen, also zusätzlich zum Klimaschutz auch sozialen Mehrwert bringen.

Greenhouse Gas Protocol (GHG)
Das GHG-Protokoll (Greenhouse Gas Protocol) ist ein weltweit anerkannter Standard für die Messung und das Management von Treibhausgasemissionen (THG) von Unternehmen und deren Wertschöpfungsketten sowie für Maßnahmen zur Emissionsminderung. Zur Methodik

GRI
Global Reporting Initiative, Richtlinie für die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten für Unternehmen. Quelle: https://www.globalreporting.org

H

Hotel Carbon Measurement Initiative (HCMI)
Kostenfreie Methode und ein Tool für Hotels zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks von Hotelaufenthalten und Tagungen in ihren Häusern.
Zur Methodik

I

Indirekte Emissionen
Indirekte Emissionen resultieren aus den Aktivitäten des berichtenden Unternehmens, fallen aber an anderer Stelle an und sind im Besitz oder unter der Kontrolle eines anderen Unternehmens. Das berichtende Unternehmen hat keinen direkten Einfluss auf die Emissionen. Indirekte Emissionen umfassen die Bereiche Scope 2 und 3.

International Civil Aviation Organization (ICAO)
Sonderorganisation der Vereinten Nationen (UN) mit Hauptsitz im kanadischen Montreal. Das Ziel der Organisation ist, ein nachhaltiges Wachstum des globalen Zivilluftverkehrssystems zu fördern.

ICAO Carbon Emissions Calculator
Die ICAO hat eine Methode zur Berechnung der Kohlendioxidemissionen von Flugreisen entwickelt, die in Ausgleichsprogrammen verwendet werden kann. Zur Methodik

Institut für Energie- und Umweltforschung (IFEU)
Das ifeu forscht und berät weltweit zu wichtigen Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen für zahlreiche internationale und nationale Fördermittel- und Auftraggeber. Es zählt mit über 40-jähriger Erfahrung zu den bedeutenden ökologisch ausgerichteten, unabhängigen und gemeinnützigen Forschungsinstituten in Deutschland. Mehr Informationen

ISO 14001
International akzeptierte Norm, mit der festgelegt wird, wie ein effektives Umweltmanagementsystem im Unternehmen eingerichtet wird. Mit dieser Norm soll ein Gleichgewicht zwischen Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz geschaffen werden.

K

Klimakompensation
Unter Kompensation versteht man Zahlungen zur Finanzierung von ⁠Treibhausgas⁠ mindernden Investitionen (z.B. Windkraftanlagen in Entwicklungsländern). Aus diesem Blickwinkel sind freiwillige Kompensationszahlungen für Privatpersonen oder auch Firmen eine einfache und kurzfristig wirksame Möglichkeit, „tonnenweise“ Treibhausgasemissionen zu vermindern und dadurch eigene Emissionen auszugleichen.Viele Anbieter von Kompensationszahlungen bieten die Möglichkeit, die Treibhausgasemissionen konkreter Aktivitäten auszugleichen (etwa eine Flugreise). Teilweise ist die Kompensationszahlung fest an den Kauf eines „klimaneutralen“ Produktes gekoppelt. Quelle: Umweltbundesamt

Klimaneutral (Carbon Neutral, Climate Neutral, CO2-neutral)
Aktivitäten sind klimaneutral oder CO2-​neutral, wenn sie keine Treibhausgasemissionen verursachen, das Klima also nicht belasten. Klimaneutralität kann erreicht werden, wenn die CO₂-​Emissionen auf ein Minimum reduziert werden und allfällige restliche CO₂-​Emissionen mit Klimaschutzmassnahmen kompensiert werden. Werden klimaschädliche Treibhausgase komplett vermieden oder oder bereits ausgestossene Gase an anderer Stelle wieder eingespart, spricht man von „klimaneutral“. Quelle: myClimate

Klimapositiv (carbon negative und climate positive)
Die beiden Begriffe werden oft synonym verwendet und benennen noch ambitioniertere Ziele als die von Net Zero: Unternehmen müssen ihre Emission von Treibhausgasen demnach noch stärker als im Pariser Klimaabkommen vereinbarten Umfang reduzieren. Obendrein soll am Ende einer Wertschöpfungskette sogar eine positive Bilanz für das Klima entstehen. Heißt konkret: Es werden mehr Treibhausgase aus der Atmosphäre entnommen als durch die gesamte Wertschöpfungskette hinweg freigesetzt werden. Quelle: fidelity

Klimarahmenkonvention
Die Klimarahmenkonvention (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) ist das internationale, multilaterale Klimaschutzabkommen der Vereinten Nationen. Ihr Ziel ist es, eine gefährliche anthropogene – also eine vom Menschen verursachte – Störung des Klimasystems zu verhindern. Die UNFCCC wurde 1992 im Rahmen der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro ins Leben gerufen und trat zwei Jahre später in Kraft. Mittlerweile haben 195 Staaten die UNFCCC ratifiziert und damit nahezu alle Staaten der Welt.

Kyoto-Protokoll
Das Kyoto-Protokoll wurde 1997 von der dritten Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen angenommen. Es ist 2005 in Kraft getreten und stellt weltweit den ersten völkerrechtlich verbindlichen Vertrag zur Eindämmung des Klimawandels dar. Dieser verpflichtet die beteiligten Staaten, den Ausstoß klimaschädlicher Gase zu senken. Quelle: Umweltbundesamt

N

Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit oder nachhaltige Entwicklung bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden. Dabei ist es wichtig, die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – wirtschaftlich effizient, sozial gerecht, ökologisch tragfähig – gleichberechtigt zu betrachten. Um die globalen Ressourcen langfristig zu erhalten, sollte Nachhaltigkeit die Grundlage aller politischen Entscheidungen sein. Quelle: BMZ

Netto Null Emissionen (Net zero)
Der Begriff Net Zero reicht deutlich weiter wie der Begriff klimaneutral, und das in mehrerlei Hinsicht. Er bezieht sämtliche Treibhausgase mit ein. Zudem berücksichtigen Unternehmen bei diesem Ansatz Treibhausgasemissionen über alle Stufen der Wertschöpfungskette eines Produktes hinweg. Das Greenhouse Gas Protocol hat dafür 2011 eine Einteilung in drei sogenannte Scopes entwickelt, die inzwischen u.a. von über 90 % der 500 Umsatzstärksten Unternehmen der Vereinigten Staaten angewendet wird.

Unternehmen, die eine Net-Zero-Carbon-Strategie verfolgen, mindern sämtliche direkten und indirekten Treibhausgasemissionen auf ein Maß, das mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens vereinbar ist. Ein Kompensieren ist demnach nicht zulässig – die Unternehmen müssen die Emissionen rund um die Produktion und Nutzung ihrer Produkte tatsächlich selbst reduzieren. Zusätzlich müssen Unternehmen die verbleibenden Emissionen durch Klimaschutzprojekte ausgleichen. Quelle: fidelty

O

Offsetting
siehe Klimakompensation

Ökologischer Fußabdruck
Der Ökologische Fußabdruck zählt alle Ressourcen, die für den Alltag benötigt werden, und zeigt auf, wie viel Fläche benötigt wird, um all die Energie und Rohstoffe zur Verfügung zu stellen. Anschließend wird dieser Flächenverbrauch auf alle Menschen hochgerechnet und mit den auf der Erde real verfügbaren Flächen verglichen. Somit stellt der Fußabdruck nur quantitativ die CO2 Bilanz dar, sondern auch qualitativ den Flächenbedarf. Zudem ist der Ökologische Fußabdruck ein Angebot- und Nachfrage-Modell, welches anschaulich widerspiegelt, wie groß die Biokapazität der Erde ist (also was wir von ihr nutzen können) und wie viel die Menschheit von ihr nutzt.

P

Pariser Klimaschutzabkommen
Das Übereinkommen von Paris ist die erste umfassende und rechtsverbindliche weltweite Klimaschutzvereinbarung und wurde im Dezember 2015 auf der Pariser Klimakonferenz (COP21) geschlossen. Mehr Informationen

R

Radiative Forcing Index (RFI)
Der RFI ist der Versuch, die Klimawirkungen von Flugzeugen vollständig zu erfassen. Radiative forcing kann mit Erwärmungswirkung übersetzt werden. Diese hängt bei den Luftverkehrsemissionen und deren Auswirkungen auf das Weltklima nicht allein von der Menge des ausgestoßenen Kohlendioxids ab. Flugzeuge verursachen neben dem CO2 noch andere Treibhausgase, die noch dazu in besonders sensiblen Schichten der Erdatmosphäre emittiert werden. Dies sind z.B. Stickoxide oder auch Rußpartikel und Wasserdampf. Um die gesamten Klimawirkungen durch den Flugverkehr abschätzen zu können, werden deshalb die CO2-Emissionen mit dem sog. RFI-Faktor multipliziert. Über die exakte Höhe dieses Faktors bestehen noch wissenschaftliche Unsicherheiten.

S

Science Based Target Initiative (SBTi)
Die SBTi ist eine Partnerschaft zwischen dem CDP, dem United Nations Global Compact, dem World Resources Institute (WRI) und dem World Wide Fund for Nature (WWF). Die Initiative treibt ehrgeizige Klimaschutzmaßnahmen im privaten Sektor voran, indem sie Organisationen die Möglichkeit gibt, wissenschaftlich fundierte Emissionsreduktionsziele festzulegen. Zur SBTi Website

Scope 1,2,3 Emissionen
Das Greenhouse Gas Protocol unterteilt Emissionen in 3 Bereiche: Scope 1, 2 und 3.
Scope 1: umfasst die direkte Freisetzung klimaschädlicher Gase im eigenen Unternehmen. 
Scope 2: umfasst die indirekte Freisetzung klimaschädlicher Gase durch Energielieferanten. 
Scope 3: umfasst die indirekte Freisetzung klimaschädlicher Gase in der vor- und nachgelagerten Lieferkette. 
In Scope drei sind die für die geschäftliche Mobilität wichtigen Bereiche Geschäftsreisen und Pendeln der Mitarbeiter zu finden.

Sustainable Urban Mobility Plan (SUMP)
Planungsansatz, der eine nachhaltige, zukunftsgerechte Entwicklung der städtischen und regionalen Mobilität verfolgt. Seit 2005 wird dieser Ansatz systematisch weiterentwickelt und im Jahr 2013 von der Europäischen Kommission als eine leitende Idee für die Verkehrsentwicklung empfohlen. Das Konzept trägt dazu bei, wichtige Nachhaltigkeitsziele des Verkehrssektors zu erreichen.

Sustainable Aviation Fuel (SAF)
SAF ist ein Biokraftstoff für den Antrieb von Flugzeugen, der ähnliche Eigenschaften wie herkömmliches Kerosin hat, aber einen geringeren Kohlenstoffausstoß aufweist. Je nach Rohstoff und Herstellungsverfahren kann SAF die Treibhausgasemissionen über den gesamten Lebenszyklus im Vergleich zu herkömmlichem Kerosin drastisch reduzieren.

Sustainable Development Goals (SDGs)
Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung wurde im September 2015 von den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen verabschiedet. Ihr Kernstück bilden siebzehn ambitionierte Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs), die erstmals alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Soziales, Umwelt, Wirtschaft – berücksichtigen. Die Ziele sind universell und gelten daher für alle Länder gleichermaßen. Quelle: UN SDGs

T

Treibhausgase (Greenhouse Gas)
Treibhausgase sind diejenigen Gase in der Erdatmosphäre, die den sogenannten Treibhauseffekt produzieren. Die meisten Treibhausgase können einen natürlichen, aber auch einen anthropogenen (menschengemachten) Ursprung haben. Quelle: myClimate

V

VDR-Standard CO2-Berechnung Geschäftsreise
Berechnungsmethodik von Emissionen im Rahmen von Geschäftsreisen, in Zusammenarbeit mit atmosfair erstellt. Zur Methodik

Verein für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten e.V. (VFU)
Der VfU ist das Netzwerk der Sustainable Finance Professionals. Der Verein bietet eine Plattform für die fachliche Auseinandersetzung mit strategischen und praktischen Fragen zum Themenkomplex nachhaltige Finanzwirtschaft. Mehr zum VFU

 

 

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Dieses Glossar erhebt weder den Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Verbindlichkeit. Alle Angaben ohne Gewähr.