Die Einführung des Deutschland-Tickets (D-Ticket) war ein bedeutendes politisches Signal zur Förderung der bundesweiten Vernetzung im ÖPNV. Auch in der geschäftlichen Mobilität hat sich das Ticket bewährt. Bereits ein Jahr nach der Einführung am 1. Mai 2023 gaben 72 Prozent der befragten Mitgliedsunternehmen an, das D-Ticket für ihre Mitarbeitenden anzubieten oder zu erstatten. Doch hat sich mit der Preiserhöhung auf 58 Euro im Januar 2025 die Akzeptanz bei Unternehmen und Mitarbeitenden verändert?
Eine aktuelle Umfrage bei den Mitgliedsunternehmen des Verbands Deutsches Reisemanagement (VDR) zeigt, dass die Anhebung kaum Einfluss auf die Nutzung im geschäftlichen Kontext hat. Lediglich eines von 99 befragten Unternehmen hat das Angebot aufgrund der Preissteigerung eingestellt. Zudem berichten 77 Prozent der Unternehmen, die eine Einschätzung vornehmen können, dass die Anzahl der Mitarbeitenden, die das Deutschlandticket nutzen, stabil geblieben ist. 8 Prozent dieser Unternehmen verzeichnen einen Anstieg der Ticketnutzung, während 15 Prozent eine leichte Abnahme feststellen.
Ein weiterer positiver Trend zeigt sich bei der finanziellen Unterstützung durch die Unternehmen: Seit Einführung des D-Tickets ist der Anteil der Unternehmen, die einen Zuschuss von mehr als 25 Prozent gewähren von 38 auf 57 Prozent gestiegen. Dies verdeutlicht die anhaltende Bedeutung des Deutschland-Tickets als attraktives Mobilitätsangebot.
Die Finanzierung des D-Tickets für das nächste Jahr und darüber hinaus ist zwar noch ungewiss. Aber die VDR-Umfrage unter Travel- und Mobilitätsmanagern zeigt, dass sich über 75 Prozent eine langfristige Finanzierung des Tickets im Rahmen der geschäftlichen Mobilität wünschen. Denn das Ticket wird nicht nur als wichtiges Instrument für den Arbeitsweg gesehen, sondern auch als essenzieller Bestandteil für die "letzte Meile" auf Geschäftsreisen. In einem Umfrage-Ranking wurden die wesentlichen Aspekte der Unternehmen, die für die Weiterführung des Angebots sprechen, deutlich:
- Die Förderung nachhaltiger Mobilitätsmaßnahmen wurde als Hauptgrund am häufigsten genannt und liegt damit auf Platz Eins der befragten Firmen.
- Zusätzlich steigert das Deutschlandticket die Arbeitgeberattraktivität und wird als wertvoller Benefit wahrgenommen.
- Weitere Vorteile des Angebots sind die einfache Nutzung sowie die Kosteneffizienz.
- Ein geringerer Verwaltungsaufwand hingegen spielt eine untergeordnete Rolle, was vermutlich auf die fortschreitende Digitalisierung von Reisekostenabrechnungen zurückzuführen ist.
Die aktuelle Befragung zeigt, dass sich das Deutschland-Ticket zu einem zentralen Baustein der geschäftlichen Mobilität entwickelt hat. Die Unternehmen setzen weiterhin auf das Ticket als nachhaltiges und attraktives Angebot für ihre Mitarbeitenden. Der VDR möchte daher die positiven Errungenschaften des Deutschland-Tickets weiter vorantreiben und setzt sich für eine langfristige politische Unterstützung ein.